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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Pressemeldung zu den drohenden Militärschlägen in Syrien

13. Apr 2018

Angela Merkels Reaktion auf die akute Konfrontation zwischen den USA und Russland ist völlig unzureichend. Als christlich orientierte Friedensbewegung erwarten wir von unserer Regierung eine klare Gegenrede zu der schon länger währenden verbalen Aufrüstung in der Ost-West-Konfrontation.

Angela Merkels Reaktion auf die akute Konfrontation zwischen den USA und Russland ist völlig unzureichend. Sie „bedauert“ die fehlende Einigung im UN-Sicherheitsrat und sie „möchte jetzt nicht spekulieren“ über die drohenden Militärschläge zweier Atommächte. Die Bundeskanzlerin muss jedoch jetzt intensiv auf die Verbündeten einwirken, also auf Donald Trump – und auf den offenbar ebenso angriffsbereiten Emmanuel Macron.
Als christlich orientierte Friedensbewegung erwarten wir von unserer Regierung eine klare Gegenrede zu der schon länger währenden verbalen Aufrüstung in der Ost-West-Konfrontation. Lobeshymnen auf Waffen wie Trumps Feier seiner Raketen als „schön und neu und smart“ sind schier unerträglich. Der syrische Präsident Assad wird von ihm als „Tier“ bezeichnet. Das ist eine krass chauvinistische Rhetorik!
Auch erwarten wir eine politische Gegenstrategie zu den weiteren Militärplanungen und Kriegsvorbereitungen, sowohl aus ethischen als auch aus Vernunftgründen.
Wir sind mehr als besorgt, wenn wir sehen: Noch bevor es eindeutige Beweise für Giftgaseinsätze und für die Verantwortung der syrischen Regierung gibt, werden Angriffe geplant und angedroht. Es wird von „chemischen Kapazitäten“ gesprochen (Macron) oder von „Objekten“ als Ziele eines Gegenangriffs (der russische Botschafter), als würden sich Bombardements ohne Menschenopfer durchführen lassen, ohne tote Soldaten, ohne betroffene Zivilisten. Die Folgen für die syrische Bevölkerung, die drohende Eskalation, die Verhinderung neuer Friedensprozesse werden völlig ausgeblendet.
Wir fordern deshalb kurzfristig eine Intervention der Bundesregierung gegenüber den USA, mittelfristig das Vorantreiben einer Friedenslösung für Syrien und langfristig eine Reform der UNO, damit Problemlösungen nicht länger am Veto einzelner Mächte scheitern.

 

Münster, 13.4.2018

pax christi, Diözesanvorstand Münster

 

Kontakt für die Presse: Daniel Kim Hügel, Friedensreferent
Schillerstraße 44a, 48155 Münster

0251-511420

d.huegel@paxchristi.de