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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

„Step with refugees“ am Weltflüchtlingstag

22. Jun 2020

Bei unserer diesjährigen Aktion am Weltflüchtlingstag sammelten mehr als 180 Menschen über 1.120 Kilometer am Aasee und konnten sich über die Situation der Geflüchteten informieren.

Weltweit befinden sich aktuell 80 Millionen Menschen auf der Flucht vor Diskriminierung, Armut, Gewalt oder Konflikten. Dabei legen sie jährlich mehr als 2 Milliarden Kilometer Wegstrecke zurück, um an einem sicheren Ort leben zu können.

Mit der Aktion „Step with refugees“ am Aasee machten „Münster – Stadt der Zuflucht“, „pax christi Münster“ und die „Seebrücke Münster“ am Weltflüchtlingstag auf die Situation der Geflüchteten aufmerksam.

„Die Erlebnisse, Routen und Distanzen der Flucht sind für uns hier in Münster kaum vorstellbar. Deswegen unterstützen wir die Aktion des UNHCR, in der weltweit 2 Milliarden Kilometer zurückgelegt werden sollen, um die Strecke „nachgelaufen“ zu sein, die alle flüchtenden Menschen jährlich zusammen hinter sich bringen“, so Daniel Hügel von pax christi, „somit bringen wir auch die Menschen, die in den griechischen Lagern festsitzen, zurück in unser Gedächtnis.“

Bei der Aktion am Aasee konnten Menschen, die dort auf ihrer Joggingrunde waren oder spazieren gingen, ihre absolvierten Kilometer in eine Liste eintragen und so gemeinsam sammeln: Mehr als 180 Menschen sammelten so mehr als 1.120 Kilometer in drei Stunden und konnten sich über die Situation der Geflüchteten informieren.

„Die Lage von geflüchteten Menschen auf den griechischen Inseln ist seit dem Ausbruch der COVID-19 Pandemie prekärer den je“, so Melina Rotter von Münster – Stadt der Zuflucht. „Es gibt massive Einschränkungen der Bewegungsfreiheit in den Flüchtlingslagern Moria und auf dem Festland, vor den Geschäften, in den ohnehin überfüllten Lagern kann ein Social Distancing nicht stattfinden, besonders bei der Ausgabe von Lebensmitteln und Hygieneartikeln, von den Sanitäreinrichtungen ganz zu schweigen“, so Melina Rotter weiter.

Die Asylbehörde war über zwei Monate geschlossen, sodass ankommende Menschen keine Chance hatten, einen Antrag auf Asyl zu stellen. Gestellte Anträge wurden nicht bearbeitet und Transfers auf das Festland wurden ausgesetzt. Dazu Melina Rotter: „Somit sitzen immer mehr Menschen auf den griechischen Inseln unter unmenschlichen Bedingungen auf immer längere Zeit fest – und Europa schaut zu.“

„Trotz eines Beschlusses zur Aufnahme zusätzlicher Geflüchteter sind bisher keine Menschen zusätzlich in Münster aufgenommen worden“, so Daniel Hügel, „somit bleibt der von zivilgesellschaftlichen Organisationen erstrittene Ratsbeschluss „Münster – Sicherer Hafen“ ein rein symbolischer Akt ohne konkrete Verbesserungen für die Betroffenen.“