4. Interreligiöse Friedenswallfahrt nach Kevelaer
26. Aug 2018 – 17:00 Uhr
, Treffpunkt Marienpark am Ende des Kreuzweges, Kevelaer
„Nicht neue Kriege sollen ausbrechen, sondern Friede!“ (Dr. Rupert Neudeck)
In der Welt, in der wir gerade leben, kommt den Weltreligionen eine ganz
besondere Verantwortung für den Weltfrieden zu. Die drei abrahamitischen
Religionen, das Judentum, das Christentum und der Islam, stellen mit
etwas über vier Milliarden Menschen deutlich mehr als die Hälfte der
Weltbevölkerung. Welches Friedenspotential könnte darin liegen? Welche
Chance für unsere Welt, wenn sich die Menschen aller Religionen zum Ziel
setzten, Frieden zu stiften, statt Krieg zu schüren, Fanatisierung zu
lassen und Versöhnung zu suchen, den Dialog mit- und untereinander
anzustreben und nicht Überlegenheit praktizieren zu wollen. Oder sich
aus diffuser oder konkreter Angst vor Überfremdung oder veränderten
Situationen in der Religionslandschaft Deutschlands dem Populismus
hinzugeben.
„Nicht neue Kriege sollen ausbrechen, sondern Friede!“, das war der
Wunsch des verstorbenen Mitinitiators der ersten Interreligiösen
Friedenswallfahrt in Kevelaer im Jahr 2015, Dr. Rupert Neudeck. Heute
wird über Kriege und deren Entstehung und Folgen viel analysiert. Doch
Analyse reicht nicht, und Frieden in unserer heutigen Welt fällt nicht
vom Himmel. Frieden muss auf Erden aktiv gestiftet werden.
Einen Frieden herzustellen sei viel schwieriger, als Krieg zu führen, so
sagte es der Präsident Kolumbiens, Juan Manuel Santos, in dessen Land
50 Jahre Krieg herrschte und der im Jahre 2016 für den Friedensschluss
im Land mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Statt befehlen
muss man überzeugen, Opfer dafür gewinnen, Taten und Tätern zu
verzeihen.
„Es braucht das Gebet um die Einsichtsfähigkeit, die Dialogbereitschaft,
den Perspektivwechsel, das Verzeihen, die Haltungen und Einstellungen
der Menschen zum Frieden, ihr Mitgefühl und ihr Wille, Ungerechtigkeit
in unserer Welt mindern zu wollen, um Friedenspotentiale in
wechselseitigem Respekt von Menschen, Ländern und Kontinenten unserer
Erde wachsen zu lassen“, so der Rektor der Wallfahrt in Kevelaer,
Domkapitular Gregor Kauling. Schon an seinem vorherigen Dienstort in
Dinslaken hat er intensiv für den interreligiösen Dialog gearbeitet und
bringt von dort viele Erfahrungen und Kontakte mit.
Für diesen Frieden, diesen Dialog, die Betonung des Einenden zwischen
den Religionen, machen sich Menschen aller drei Religionsgruppen am
Sonntag, 26. August, zum inzwischen vierten Mal auf den Weg in die
Wallfahrtsstadt Kevelaer. Treffpunkt ist erneut um 17 Uhr der Marienpark
am Ende des Kevelaerer Kreuzwegs. Singend und betend präsentieren die
Juden, Christen und Muslime anschließend ihren Wunsch nach Frieden auf
dem Kapellenplatz. Um Zeugnis zu geben von einer Mission, die alle drei
Religionen eint: Frieden!
Der Familienchor der Basilikamusik Kevelaer sowie der Männergesangverein
Kevelaer werden die diesjährige interreligiöse Wallfahrt musikalisch
begleiten, weil es beiden Chören sehr wichtig ist, sich für diesen
Frieden in unserer Zeit, in unserer Welt zu engagieren.
Martin Luther King, um dessen Jahrestag seiner historischen Rede „I have
a dream“ die interreligiöse Wallfahrt in Kevelaer stattfindet, sagte
auch: „Menschen, die Frieden lieben, müssen es lernen, sich effektiver
zu organisieren als die, die Krieg lieben“.
Am Abend dieses Tages findet um 19 Uhr in der Kerzenkapelle unter dem
Titel „Kirche trifft Synagoge“ ein Konzert für Orgel und Viola statt.
Mit diesem musikalischen, interreligiösen Dialog nimmt die 4.
interreligiöse Friedenswallfahrt mit einer weiteren, besonderen
spirituellen Botschaft ihren Ausklang.
Programm:
Sonntag, 26.August 2018
17 Uhr Treffpunkt Marienpark am Ende des Kreuzweges
Gemeinsamer Weg von Juden, Christen, Muslimen zum KapellenplatzGebete für den Frieden
Familienchor der Basilikamusik,
Männergesangverein Kevelaer
19 Uhr in der Kerzenkapelle:
„Kirche trifft Synagoge“
Konzert für Orgel und Viola
Es laden ein:
Christlich-islamische Arbeitsgemeinschaft RecklinghausenFörderverein Garten der Religionen Recklinghausen
pax christi – Regionalgruppe Recklinghausen
Leitung: Pfarrer emer. Bernhard Lübbering
Abfahrt von Kevelaer: 21.00 Uhr
Kosten für die Busfahrt: 30 Euro
Anmeldung bis zum 20.08.2018
Pfarrbüro St. Peter, Kirchplatz 4, Telefon 02361 1560
Gasthaus, Heilige-Geist-Str. 7, Telefon 02361 232 73
per Email: b.luebbering@unitybox.de