pc-Korrespondenz
Die aktuelle Ausgabe 02/2022 trägt den Titel "Arbeit am Frieden: nötiger denn je".Lesen Sie hier das Vorwort:
Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
„In unserer Welt gibt es nicht mehr nur „Stücke“ von
Krieg in dem einen oder anderen Land, sondern einen „Weltkrieg in Stücken“,
weil die Schicksale der Nationen auf der Weltbühne zutiefst miteinander
verflochten sind.“ Papst Franziskus Fratelli Tutti
Sie lesen diesen Satz von Papst Franziskus auf der letzten
Seite. Wenn wir dem Gedanken nachgehen, dann verändert sich der Fokus, von dem
aus wir uns den Dingen stellen müssten. Dann ändert sich die Position, von der
aus wir zu einem vermeintlich gerechten und richtigen Urteil kommen.
Nicht mehr die nationalstaatliche Perspektive oder die
Bündnisperspektive geben die Richtung der Lösungssuche vor, sondern der Blick
auf die Betroffenheit und das Leid jedes einzelnen Menschen führen zu den
Handlungsoptionen, die nun gefordert sind. Die globale Vernetzung aller
Konfliktlagen erlaubt es nicht mehr, im Krieg und in der Unterstützung von
Krieg zu verharren. Vielmehr müssen alle Kanäle und Möglichkeiten ausgeschöpft
werden, die zum Gespräch führen, neue Wege müssen gesucht werden, die die
verfeindeten Gruppen zueinander führen und nicht gegeneinander.
Davon berichten wir u.a., wenn wir über die notwendige
Gleichbehandlung all derer berichten, die den Dienst im Krieg entfliehen und
ihn verweigern, sei es aus ethischen, religiösen oder rein psychologischen
Gründen, schlicht weil sie Angst haben. Es gibt da keine guten und schlechten
Kriegsdienstverweigerer. So sehr wir auch Sorge haben müssen, dass die soziale
Leistungsfähigkeit des Staates angespannt sein mag.
In dieser Nummer finden sich wie üblich in der ersten Ausgabe nach der Diözesanversammlung die Berichte des Vorstands (Maria Buchwitz und Stefan Leibold) und des Geschäftsführers (Johannes Gertz) Ausführlich berichtet Daniels Hügel über seine Arbeit als Friedensreferent.
Der neue Geistliche Beirat, Jan Hendrik Röttgers stellt sich vor.
Interessante Berichte lesen Sie über die Wallfahrt zusammen mit Soldaten nach Telgte und die Veranstaltung im Franz-Hitze-Haus zur atomaren Teilhabe, die sehr gut besucht war. Ergänzt werden diese durch die Berichte zur Kongo-Tagung sowie zur Veranstaltung „Klimaschutz heißt Pazifismus heißt Klimaschutz“ im Rahmen des Friedenskulturmonats in Münster und zum gemeinsamen Studientag mit dem ITP in Recklinghausen.
Der Aufruf an Sie/euch, uns mitzuteilen, was „euch den Himmel offenhält“ soll das Gespräch darüber vertiefen, was die tieferen Motive und Hoffnungen sind, die uns als christliche Friedengruppe inspiriert und lebendig erhält und vielleicht auch weitere Menschen ermuntert mitzutun. Wir freuen uns sehr über Beteiligung und vielfältige Unterstützung dieses Anliegens.
Die Redaktion: Eva-Maria Altena, Bernhard Damm, Daniel Hügel, Stefan Leibold, Eberhard Ockel
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